Mit einem Stand zwischen Marheinekehalle und Flohmarkt werden Kreuzberger Wirte am Samstag ihre Interessengemeinschaft präsentieren, die sich in den letzten Monaten formiert hat. Seit Februar werden in regelmäßigen Treffen Probleme besprochen, die den Kiezgastronomen das Leben schwer machen. Manche Dinge werden unterschiedlich bewertet, andere treffen alle Wirte offensichtlich gleichermaßen. Für einige stellt zum Beispiel das Rauchverbot ein echtes Problem dar, andere wollen sich diese Entscheidung nicht einfach per Gesetz abnehmen lassen. Deshalb werden am Stand der IGKW auch Unterschriften für das Volksbegehren der Genussinitiative gesammelt werden.
Darüber hinaus geht es aber auch noch um zahlreiche andere Probleme. So hat sich die Zahl der Nachbarschaftsstreitigkeiten in letzter Zeit deutlich erhöht. Lärm oder Geruchsbelästigung ist dafür häufig der Grund. Eine Folge davon ist allerdings auch, dass den Kreuzberger Künstlern in den vergangenen Monaten zahlreiche Auftrittsorte verloren gegangen sind. Dadurch ist die Kulturszene im Kiez bereits jetzt schon beschädigt worden.
Über diese und andere Probleme wollen die Wirte mit den Bürgern an diesem Tag sprechen. Vor allem wollen sie verdeutlichen, dass der Begriff „Kneipensterben“ nicht nur eine leere Worthülse ist.