U-Bahnfahrer geblendet

Mit einem Laserpointer blendete ein Kind am Sonntagabend den Fahrer eines U-Bahnzuges in Kreuzberg. Der 35-Jährige fuhr gegen 18 Uhr mit dem Zug der Linie U8 in den Bahnhof Schönleinstraße ein, als ihn der rote Lichtstrahl am Auge traf. Kurz zuvor beobachtete der Fahrer das Kind noch auf dem Bahnsteig. Im Bahnhof Hermannplatz gelang es dem Mann mit Unterstützung zweier Wachmänner den aus der Bahn aussteigenden Knaben festzuhalten und die Polizei zu alarmieren. Die Beamten beschlagnahmten das Gerät, leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein und übergaben den 13-Jährigen seiner Mutter. Der Zugfahrer wurde vom Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr zur Augenuntersuchung in eine Klinik gebracht.

Maismehl vom Alten

Nicht, dass es wichtig wäre – aber wussten Sie, dass Konrad Adenauer 1915 ein Patent darauf erhielt, wie man mit geröstetem Maismehl Brotteig streckt? In »Herrschaften« vom Neuköllner »Stroh & Flausen Verlag« erfährt der Leser nicht nur das, sondern auch noch viele durchaus wichtigere Informationen über und um den Bundestag.

Erschienen in der gedruckten KuK vom Oktober 2009.

Zwei Kieze, zwei Filme

Eigentlich bezeichnet das Wort »Kreuzkölln« den Reuterkiez und steht zugleich für einen Ort wie auch dessen Entwicklung, eine geo­gra­fi­sche und eine gesellschaftliche Lage gewissermaßen. Unter dem gemeinsamen Titel »Kreuzkölln« kommen jetzt aber auch zwei Filme ins Kino, von denen nur der erste, »Moruk«, zumindest teilweise in jenem nördlichen Zipfel Neuköllns spielt.

Erschienen in der gedruckten KuK vom Oktober 2009.

Porno im Kino

Obwohl Pornografie vermutlich der florierendste Zweig der Filmbranche ist, haben Pornos nach wie vor ein Schmuddel­image, erst recht, wenn sie im Kino laufen. Genau das geschieht aber vom 22. bis 25. Oktober beim 4. PornfilmfestivalBerlin im als Pornokino völlig unverdächtigen Moviemento. Gezeigt werden rund 100 Spiel-, Kurz- aber auch Dokumentarfilme rund um die Themen Sex, Erotik und Geschlechterbilder.

Erschienen in der gedruckten KuK vom Oktober 2009.

Schwarz-Gelb? War da was?

Nun wird dieses Land also von einer Koalition regiert, deren Parteien im »bekanntesten Wahlkreis Deutschlands« (H.-C. Ströbele) einigermaßen jenseits der Wahrnehmungsschwelle liegen. Verschwindet der Bezirk nun seinerseits hinter dem Wahrnehmungshorizont […]

Ströbele scheitert knapp – an 50 Prozent

Man ist nie zu alt, um sich neue Ziele zu setzen. Zum Beispiel könnte es sich Hans-Christian Ströbele in vier Jahren, da ist er dann 74, zum Ziel setzen, als erster grüner Kandidat in seinem Wahlkreis die absolute Mehrheit zu holen. Dieses Mal ist er noch knapp daran gescheitert. Es fehlen ja nur noch 3,2 Prozent. Das sollte kein allzu großes Problem sein. Schließlich hat er sein Ergebnis von 2005 um satte 3,5 Prozent verbessert.

Erschienen in der gedruckten KuK vom Oktober 2009.

Es geht voran

Der Blick auf schutt­überladene Baucontainer beim Spaziergang durch den Kiez regt den Gedanken an, die Renovierung Kreuzbergs schreite voran. Da keimt die Hoffnung auf eine Zukunft in einer zentralbeheizten Altbauwohnung mit gefliestem Badezimmer, Geschirrspülmaschine und romantischer Aussicht auf die Hasenheide auf. Doch der Blick auf die Marktsituation zum Beispiel in der Bergmannstrasse lässt dieses Luftschloss zerplatzen wie eine Seifenblase. Eine solche Wohnung muss man sich heutzutage schon kaufen, dumm nur, dass sich das kaum einer leisten kann.

Erschienen in der gedruckten KuK vom September 2009.